Arbeitgeberattraktivität

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Arbeitgeberattraktivität steigern

Arbeitgeberattraktivität ist ein wichtiger Erfolgsfaktor für ein Unternehmen. In diesem Punkt sind sich die Befragten der BEITRAINING Studie „Was macht ein Unternehmen zu einem attraktiven Arbeitgeber?“ einig. „Es ist wichtig, bzw. sogar sehr wichtig, als attraktiver Arbeitgeber gesehen zu werden“, sagen 97 Prozent der Befragten. Doch was macht einen attraktiven Arbeitgeber aus? Unter dem Stichwort Employer Branding wird das Thema in Großunternehmen schon lange diskutiert. Mittelständische Unternehmen jedoch haben die Möglichkeit, mit ihren spezifischen Stärken zu punkten. Denn es ist noch allein die Höhe der bezahlten Gehälter, die attraktiv macht, vielmehr spielen viele andere Faktoren eine Rolle.

Die Studie wurde auf Basis einer Online-Befragung zwischen Oktober 2015 und Januar 2016 durchgeführt. Teilgenommen haben 192 Unternehmer und Führungskräfte. Sie leiten zu 89 Prozent Unternehmen mit weniger als 500 Mitarbeitern. In die Studie flossen daher vor allem die Meinungen von Lenkern kleiner und mittelständischer Unternehmen ein.

Warum ist Arbeitgeberattraktivität so wichtig?

Als wichtigster Grund wird nicht etwa die Gewinnung neuer Mitarbeiter genannt, sondern vielmehr die dauerhafte Motivation und Bindung bestehender Mitarbeiter an Unternehmen. Motivierte Mitarbeiter sind letztendlich die beste Werbung, die ein Unternehmen auf dem Arbeitsmarkt für sich machen kann. Denn es spricht sich in der Region herum, wo es attraktive Arbeitsplätze gibt und wo man lieber nicht arbeiten sollte. Durch soziale Netzwerke und Bewertungsportale verbreitet sich der Ruf eines Unternehmens heute auch überregional blitzschnell.

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Was macht ein Unternehmen attraktiv?

Die Führungskultur, Gestaltungsspielräume bei der Arbeit und abwechslungsreiche und interessante Arbeitsinhalte sind die Faktoren, die aus den Erfahrungen der Arbeitgeber heraus die mit Abstand größte Relevanz bei der Arbeitergeberattraktivität erhalten.

Es folgen die Faktoren Familienfreundlichkeit und Teamzusammenhalt. Familienfreundlichkeit beinhaltet unter anderem flexible Arbeitszeitmodelle und -lösungen, die sich an die Lebenssituation eines Mitarbeiters anpassen.

Image, wirtschaftlicher Erfolg, Karriere- und Weiterbildungsmöglichkeiten sind ebenfalls wichtig, erhalten aber nicht die gleiche Dringlichkeit. Das Gehaltsniveau und die Sozialleistungen sind wichtige Faktoren, werden aber mehrheitlich nicht als „sehr wichtig“, sondern nur mit „wichtig“ bewertet.

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Individualität ist bei der Arbeitgeberattraktivität Trumpf

Jeder Arbeitnehmer achtet bei der Wahl seines Arbeitgebers auf andere Faktoren. Während für einen Familienvater flexible Arbeitszeiten wichtig sein mögen, sind es für den Berufseinsteiger möglicherweise die Karriere- und Weiterbildungsmöglichkeiten. Im Laufe des Arbeitslebens ändern sich die Prioritäten eines Mitarbeiters in der Regel mehrfach.

Der These, dass individuelle Lösungen der Schlüssel zur Arbeitgeberattraktivität sind, stimmt mit 86 Prozent eine große Mehrheit der Befragten zu. Dies bedeutet wiederum, dass Maßnahmen zur Steigerung der Arbeitgeberattraktivität verschiedene Aspekte und Bereiche umfassen sollten.

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Viel Potenzial für mehr Arbeitgeberattraktivität

Fast jeder fünfte Befragte sieht noch „sehr viel Luft nach oben“, wenn es um die Arbeitgeberattraktivität im eigenen Unternehmen geht – und dies bei allen Mitarbeiterzielgruppen. „Viel Luft“ sehen zusätzlich etwa die Hälfte der Befragten bei den jungen Mitarbeitern und bei potenziellen Mitarbeitern.

Über alle Bereiche wird hier deutlich, dass die Unternehmer und Führungskräfte wissen, dass noch Arbeit vor ihnen liegt. Arbeitgeberattraktivität scheint somit nicht nur ein wichtiges Thema zu sein, sondern auch eines, das die Unternehmen auch zukünftig beschäftigen wird.

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Arbeitgeberattraktivität: Wo liegen die Stärken von KMU?

Sind KMU auf dem Arbeitsmarkt chancenlos gegenüber Großkonzernen, die bessere Gehälter und Sozialleistungen bieten können? Keineswegs, denn gerade mittelständische Unternehmen können Arbeitnehmern attraktive Anreize bieten. So können u.a. folgende Aspekte hervorgehoben werden:

  • Unternehmens- und Führungskultur: Die Nähe zur Unternehmensleitung, zu Produkten und Kunden und schafft eine Identifikation mit der „Seele des Unternehmens“.
  • Flache Hierarchien
  • Schnelle Entscheidungswege
  • Arbeitsplätze mit breitem, abwechslungsreichem Verantwortungsgebiet
  • Gestaltungsspielräume bei der Arbeit
  • Übertragung von Verantwortung, oft auch schon an junge Mitarbeiter
  • Flexible Lösungen bezüglich Arbeitszeiten und Arbeitsgestaltung
  • Arbeitsatmosphäre: Teamgeist steht vor Karrieredenken

 

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