Ein Bewerbungsgespräch hat zum Ziel, dass sich die Bewerberin oder der Bewerber und der Arbeitgeber kennenlernen und entscheiden können, ob eine gemeinsame Zusammenarbeit in Frage kommt.
Beide Seiten wollen also herausfinden, ob sie fachlich und menschlich zueinander passen und ob die gegenseitigen Bedürfnisse und Erwartungen miteinander in Einklang zu bringen sind.
Das Bewerbungsgespräch – beide Seiten bewerben sich
Da wir uns in vielen Branchen und Berufsgruppen auf einem Arbeitnehmermarkt befinden, d.h. auf einem Markt, der günstig für die Arbeitnehmenden ist, sind beide Seiten in einer Bewerbungssituation. Die Kandidatin oder der Kandidat will das Unternehmen von sich und seinen Kompetenzen überzeugen und genauso will das Unternehmen diese Person für sich einnehmen und gewinnen.
Längst ist das Bewerbungsgespräch daher keine einseitige Befragung von oben herab, bei der die Unternehmensvertreter Fragen stellen, die die Bewerber bestmöglich zu beantworten haben.
Das Bewerbungsgespräch gleicht heute eher einem Dating-Gespräch, bei dem beide Seiten sich „beschnuppern“, um anschließend zu entscheiden, ob und wie es zusammen weitergehen kann.
Damit einhergehend hat sich auch die Rolle der Unternehmensrepräsentanten, die das Bewerbungsgespräch führen, verändert. Es geht nicht nur darum, Menschen einschätzen zu können, um eine gute Auswahl zu treffen, sondern auch darum, das Unternehmen und die Stelle attraktiv und dennoch realistisch zu präsentieren.
Recruiter als Botschafter ihres Unternehmens
Wer genau im Unternehmen die Bewerbungsgespräche führt, hängt von der Unternehmensgröße und der ausgeschriebenen Position ab. Meist sind die Personalabteilung und die Fachabteilung involviert. Auch externe Personalberater führen manchmal das Erstgespräch. Der Einfachheit halber verwenden wir in diesem Artikel den Begriff Recruiter für die Personen, die das Unternehmen vertreten.
Recruiter sind also im Bewerbungsgespräch die Botschafter des Unternehmens und beeinflussen mit allem, was sie tun und sagen die Wahrnehmung und die Entscheidungen der potenziellen Team-Mitglieder maßgeblich. Schließlich wollen diese einschätzen können, ob es sich um einen attraktiven Arbeitgeber handelt. Diese Einschätzung wird stark davon abhängen, welche Erwartungen sie an einen potenziellen Arbeitgeber haben.
Recruiter sollten daher gut vorbereitet sein und umfassende Informationen über verschiedene Aspekte der Branche, des Unternehmens und des Arbeitsplatzes geben können, um den Bewerbern ein realistisches Bild zu vermitteln. Sie brauchen auch die Fähigkeit, zu erkennen, welche Informationen für die jeweilige Person wichtig sind und ein Gespür dafür, den Nutzen, den das Unternehmen für diesen Bewerbenden bringen kann, herauszuarbeiten.
In vielen Punkten gleicht das Bewerbungsgespräch insofern einem Verkaufsgespräch.
Das Bewerbungsgespräch als Verkaufsprozess
Menschen einzustellen, ist im Grunde ein Verkaufsprozess, mit einer Ausnahme: Das Produkt, das Sie anbieten, sind Sie selbst bzw. Ihr Unternehmen. Wie beim Verkaufsprozess läuft auch eine erfolgreiche Rekrutierung in mehreren Schritten ab:
- Suchen: Sie suchen nach Menschen, die geeignet sind, die Aufgaben zu erledigen und die Anforderungen zu erfüllen. Dazu nutzen Sie verschiedene Medien und Tools.
Hier finden Sie einen Überblick über verschiedene Wege und Maßnahmen für die Bewerbersuche. - Qualifizieren: Sie wollen sicherstellen, dass die Bewerberinnen und Bewerber die Voraussetzungen erfüllen, um die Stelle erfolgreich auszufüllen. Der Fokus traditioneller Bewerbungsgespräche liegt auf der Qualifizierung.
- Präsentieren: Sie stellen Ihr Unternehmen vor und die Chancen, die Sie als Arbeitgeber diesem Menschen bieten können. Sie verkaufen also Ihr Unternehmen. Dieser Aspekt gewinnt zunehmend an Bedeutung.
- Einwände behandeln: Oft bringen Menschen Einwände vor, z.B. zu den Themen Arbeitszeit, Geld, Aufgabenfeld, Arbeitsort. Oft sind dieseals Frage verpackt. Einwände sind sorgfältig zu behandeln, um zu einem Abschluss kommen zu können. Darauf sollten Recruiter daher gut vorbereitet sein.
- Abschließen: Nun geht es darum eine Entscheidung herbeiführen. Fragen Sie aktiv nach einer Entscheidung.
Und wie beim Verkaufsprozess ist es auch beim Rekrutierungsprozess wichtig, die Schritte in der richtigen Reihenfolge zu gehen, um ans Ziel zu kommen.
Im Folgenden möchten wir uns mit der Präsentation des Unternehmens eingehend beschäftigen. Welche Informationen brauchen Bewerbende, um eine Entscheidung treffen zu können?
Geheime Bedenken und unausgesprochene Fragen im Bewerbungsgespräch
In jedem Bewerbungsgespräch gibt es fünf zentrale Fragen, die das Unternehmen beantworten sollte, um einen Bewerber für sich zu gewinnen. Diese Fragen werden nicht immer explizit ausgesprochen, sind jedoch bei jedem Menschen, der einen neuen Job sucht, vorhanden. Bewerberinnen und Bewerber erwarten daher, bewusst oder unbewusst, Antworten auf diese Fragen zu erhalten.
Recruiter sollten folglich proaktiv auf diese Fragen eingehen, um den Bewerbenden ein vollständiges Bild zu geben und um es ihnen zu ermöglichen, eine Entscheidung zu treffen.
Das Bewerbungsgespräch und die 5 (un)ausgesprochenen Fragen
In der folgenden Grafik haben wir die zentralen 5 Fragen, die sich Bewerbende immer stellen und die von den Recruitern daher immer beantwortet werden sollten, zusammengefasst.

- Welche Zukunft hat die Branche?
- Was ist die Zukunft der Firma?
- Wie sieht meine Zukunft dort aus?
- Mit wem werde ich arbeiten?
- Für wen werde ich arbeiten?
Diese Fragen klingen zunächst offensichtlich und werden gerade daher nicht immer von den Bewerbenden gestellt. Doch es sind die zentralen Fragen, die Menschen bei der Jobsuche bewegen. Beantworten Sie sie also diese 5 Fragen in jedem Fall und nutzen Sie sie für die Strukturierung der Gespräche.
Lassen Sie uns nun diese 5 Fragen detaillierter ansehen.
Frage 1: Welche Zukunft hat die Branche?
Viele Menschen streben nach Sicherheit. Immer wichtiger wird auch die Frage nach dem Sinn der Tätigkeit. Daher ist es für Menschen wichtig zu wissen, in welcher Branche sie tätig sind.
Beschreiben Sie die Entwicklung der Branche, seitdem Sie in diesem Geschäft tätig sind und wie es Ihrer Meinung nach weitergehen wird. Dieses Thema eignet sich z.B. gut als Gesprächseinstieg.
Beschreiben Sie die Veränderungen, Markttrends und die Zukunft, so wie Sie sie einschätzen. Glauben Sie an ein weiteres Wachstum? Welche technologischen Veränderungen erwarten sie? Wer sind derzeit die Hauptakteure in der Branche? Welche Rolle nimmt Ihr Unternehmen in der Branche ein? Wird die momentane Situation sich fortsetzen oder wird es Veränderungen geben?
Dies gibt den Menschen ein Verständnis dafür, wie das Unternehmen in die Branche eingebettet ist.
Unser Tipp im Bewerbungsgespräch:
Diskutieren Sie mit der Bewerberin oder dem Bewerber diese Fragen, wenn er/sie bereits Branchenerfahrung hat. Das gibt Ihnen die Chance, auf Augenhöhe mit erfahrenen Bewerbenden zu sprechen und in einen Dialog einzutreten.
Frage 2: Was ist die Zukunft der Firma?
In Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit möchten Menschen wissen, ob das Unternehmen finanziell stabil ist und ob ihre Position langfristig sicher ist. Sie könnten Informationen über die wirtschaftliche Lage des Unternehmens, vergangene Entlassungen oder geplante Umstrukturierungen erwarten.
Recruiter sollten das Unternehmen präsentieren und dabei nicht nur auf die Historie eingehen, sondern auch die Zukunftsaussichten darstellen. Bewerbende wollen sich mit dem Arbeitgeber identifizieren können und brauchen daher ein umfassendes Bild des Unternehmens.
Zur Präsentation des Unternehmens gehören also verschiedene Aspekte:
- Unternehmenskultur: Ein Überblick über die Geschichte des Unternehmens, seine Mission, Vision und Werte.
- Produkte und Dienstleistungen: Eine Beschreibung der Hauptprodukte oder Dienstleistungen des Unternehmens, ihrer Marktstellung und ihrer Zielgruppe. Recruiter sollten auch zukünftige Produktentwicklungen oder Projekte erwähnen, die relevant sein könnten.
- Erfolge und Meilensteine: Erwähnung bedeutender Erfolge, die das Unternehmen erreicht hat. Dies kann das Vertrauen des Bewerbers stärken und zeigt, dass das Unternehmen eine solide Basis hat.
- Organisationsstruktur: Ein Überblick über die Unternehmensstruktur, einschließlich der verschiedenen Standorte und Abteilungen.
- Zukunftspläne: Wie groß soll die Organisation werden? Sollen neue Standorte dazukommen? Auf welche Marktsegmente sind Sie spezialisiert und welche würden Sie gerne aufbauen? Welche Möglichkeiten werden sich künftig ergeben?
Unser Tipp für Recruiter:
Halten Sie Material bereit, um Ihre Ausführungen bei Bedarf auch belegen zu können. Dies ist auch sinnvoll, wenn Fragen und Einwände aufkommen.
Frage 3: Wie sieht meine Zukunft in diesem Unternehmen aus?
Diese Frage ist für jeden Menschen, der sich um einen neuen Job bewirbt, zentral. Sicherlich wird die Bewerberin oder der Bewerber Fragen aus diesem Themenbereich von sich aus ansprechen.
Menschen erwarten Ehrlichkeit über die tatsächlichen Herausforderungen und Schwierigkeiten der Position. Sie möchten wissen, worauf sie sich einlassen, aber möglicherweise zögern sie, direkt nach den heiklen Punkten zu fragen.
Sollten die folgenden Fragen nicht vom Bewerber kommen, liegt es am Recruiter ein umfassendes Bild vom Arbeitsbereich und den Entwicklungsmöglichkeiten zu vermitteln.
Aufgabenbereich und Verantwortlichkeiten
Recruiter sollten die Hauptaufgaben und Verantwortlichkeiten der Position detailliert beschreiben. Es ist wichtig, klarzumachen, wie der Arbeitsplatz zum Gesamterfolg des Unternehmens beiträgt. Genauso wichtig ist es, die Erwartungen, die an die Funktion geknüpft sind, realistisch zu benennen.
Entwicklungsmöglichkeiten
Hierzu gehören u.a. Informationen zu Karrierewegen, Schulungen, Training, Mentoring und Aufstiegschancen innerhalb des Unternehmens. Ist die Firma proaktiv tätig, um ihre Mitarbeiter zu unterstützen, wenn es um Weiterbildung und berufliche Weiterentwicklung geht? Das zeigt, dass das Unternehmen in die langfristige Entwicklung seiner Mitarbeitenden investiert.
Arbeitsumgebung und Tools
Recruiter sollten die physische oder virtuelle Arbeitsumgebung beschreiben, die verfügbaren Arbeitsmittel und Tools sowie eventuelle Flexibilitätsoptionen (z. B. Home-Office, flexible Arbeitszeiten).
Vergütung und Benefits
Neben dem Gehalt können Recruiter auch andere Benefits erwähnen, wie zum Beispiel Boni, Gesundheitsvorsorge, Altersvorsorge, Urlaubsregelungen und andere Zusatzleistungen, die das Unternehmen anbietet.
Unsere Tipps im Bewerbungsgespräch:
- Seien Sie ehrlich! Wenn Sie zu viel versprechen, werden Sie nur die Erwartungen enttäuschen und das neue Team-Mitglied geht schnell wieder.
- Seien Sie vorsichtig mit Zukunftsaussichten. Zu große Versprechungen für Aufstiegsmöglichkeiten können auch Probleme bereiten.
- Nehmen Sie kein Blatt vor den Mund, wenn es um die erwarteten Leistungen geht. Erklären Sie einfach, was man braucht, um in Ihrem Unternehmen erfolgreich zu sein.
- Nehmen Sie sich und andere, die erfolgreich geworden sind, als Beispiel und erzählen Sie, was man erreichen kann, wenn man sich anstrengt und solide arbeitet. Die Zukunft liegt in den Händen der Bewerberin/des Bewerbers. Sie und das Unternehmen geben die nötige Unterstützung und das nötige Training, damit er/sie etwas daraus machen kann.
Mehr Informationen zum Thema Erwartungsmanagement finden Sie hier.
Frage 4: Mit wem werde ich arbeiten?
Nahezu jeder Bewerbende stellt sich die Frage, wie er/sie sich in ein bestehendes Team integrieren kann. Werde ich akzeptiert werden? Werde ich mich mit meinen persönlichen Fähigkeiten und Stärken einbringen können? Passe ich ins Team? Erhalte ich Unterstützung, wenn es notwendig ist?
Beschreiben Sie daher das Team, ohne Details über einzelne Personen preiszugeben. Wer sind sie? Was tun sie? Wie gehen sie miteinander um? Was ist ihnen wichtig? Gibt es gemeinsame Veranstaltungen, Feste?
Unser Tipp im Bewerbungsgespräch:
Zeigen Sie Begeisterung für Ihr Team. Zu diesem Zeitpunkt können Sie mit dem Bewerbenden durch die Büros gehen und ihm einige Team-Mitglieder vorstellen.
Frage 5: Für wen werde ich arbeiten?
Geben Sie dem Bewerbenden die Chance, Sie bzw. die direkte Führungskraft kennenzulernen. Dies kann helfen, eine fundierte Entscheidung zu treffen und sich besser auf die Zusammenarbeit einzustellen.
Hier sind einige Aspekte, die Sie ansprechen können, wenn Sie die zuständige Führungskraft des Bewerbenden sind:
- Sprechen Sie über Ihren Führungsstil. Wie werden Entscheidungen getroffen? Wie viel Freiräume lassen Sie zu? Schätzen Sie Eigeninitiative? Wie viel Autonomie haben Ihre Mitarbeitenden?
- Beschreiben Sie den Kommunikationsstil: Sind Sie als Führungskraft leicht erreichbar und offen für Diskussionen? Gibt es regelmäßige Meetings oder 1:1-Gespräche?
- Reden Sie über die Feedback-Kultur: Geben Sie als Führungskraft regelmäßig Feedback? Gibt es eine offene Feedback-Kultur im Team?
- Erzählen Sie über sich selbst: Geben Sie einen kurzen Überblick über Ihren beruflichen Hintergrund. Wie lange sind Sie bereits im Unternehmen und welche Positionen haben Sie davor innegehabt? Gibt es spezifische Erfolge, die Sie erreicht haben?
Unser Tipp für direkte Führungskräfte:
Zahlreiche Studien belegen, dass die direkte Führungskraft mit Ihrem Führungsstil einen maßgeblichen Einfluss auf die Zufriedenheit und Bindung ihrer Team-Mitglieder hat.
Denken Sie also darüber nach, wie Sie auftreten und welche Botschaft Sie den Bewerbenden vermitteln.
Warum arbeiten Sie gern in diesem Unternehmen? Können Sie vermitteln, was Ihnen im Unternehmen am besten gefällt? Wenn Sie nicht überzeugt sind, werden Sie andere nicht begeistern können.
Weitere Fragen, die im Bewerbungsgespräch oft unausgesprochen bleiben
Es gibt für einen Bewerbenden noch weitere sensible Fragen und Themen. Viele Menschen sind sich nicht sicher, ob es angemessen ist, sie anzusprechen. Wenn Sie als Recruiter den Eindruck haben, dass unausgesprochene Fragen im Raum stehen, dann sprechen Sie auch diese Themen von sich aus offen an.
Sie können sie z.B. einleiten mit: „Sie fragen sich vielleicht, …“ „Uns ist wichtig, dass ..“
Dies sind einige sensible Fragen, die einer Einstellung noch im Weg stehen können:
Wie ist das Arbeitsklima im Unternehmen?
Menschen möchten wissen, wie die tägliche Atmosphäre ist, ob es ein unterstützendes, freundliches Umfeld ist oder ob es eher stressig und wettbewerbsorientiert zugeht. Sie erwarten Ehrlichkeit darüber, wie es wirklich ist, im Unternehmen zu arbeiten.
Wie wird mit dem Thema Work-Life-Balance umgegangen?
Obwohl Bewerbende möglicherweise nicht direkt nach Arbeitszeiten oder Überstunden fragen, sind sie womöglich besorgt darüber, wie die Balance zwischen Arbeit und Privatleben gehandhabt wird. Informationen über Flexibilität, Home-Office-Möglichkeiten und die tatsächliche Arbeitsbelastung sind hier von Interesse.
Lebt das Unternehmen seine Werte wirklich?
Menschen, besonders in jüngeren Generationen, legen zunehmend Wert auf die Werte und Ethik eines Unternehmens. Sie möchten wissen, ob das Unternehmen wirklich so handelt, wie es sich nach außen präsentiert, insbesondere in Bezug auf soziale Verantwortung, Nachhaltigkeit und Diversität.
Wie gut werde ich in das Team integriert?
Bewerbende sind oft besorgt darüber, wie der Übergang in das neue Unternehmen verlaufen wird. Sie erwarten Informationen darüber, wie neue Mitarbeitende willkommen geheißen und eingearbeitet werden, fragen aber nicht immer explizit danach. Sprechen Sie daher über Einarbeitungspläne und zeigen Sie ein Beispiel dafür.
Mehr Informationen und Tipps zum Thema Einarbeitung finden Sie hier.
Kann ich alle unausgesprochenen Fragen in einem Bewerbungsgespräch unterbringen?
In aller Regel gibt es mindestens zwei Bewerbungsgespräche. Die unausgesprochenen Fragen können Sie auf beide Gespräche verteilen. Für das Erstgespräch sollten Sie sich auf die unausgesprochenen Fragen 1 und 2 konzentrieren, also auf die Zukunft der Branche und des Unternehmens. Das hat den Vorteil, dass Sie bei Kandidatinnen und Kandidaten, die nicht in Frage kommen, zumindest ein Bild ihres Unternehmens vermittelt haben. Darüber hinaus werden Sie im Erstgespräch den Bewerbenden zu Wort kommen lassen.
Sind beide Seiten der Ansicht, dass eine Zusammenarbeit in Frage kommt, wird es zu einem zweiten Gespräch kommen. Beantworten Sie dann ausführlich die unausgesprochenen Fragen 3, 4 und 5, also die Fragen zu den Zukunftsaussichten des Bewerbenden im Unternehmen, zum Team und zur direkten Führungskraft. Klären Sie alle Einwände, Fragen und Missverständnisse.
Erst wenn beide Seiten überzeugt sind, können Sie die Abschlussfrage stellen.
Unser Tipp im Bewerbungsgespräch:
Recruiter sollten die Bewerbenden dazu ermutigen, Fragen zu stellen, um Unklarheiten auszuräumen und ein besseres Verständnis zu erlangen. Nur auf Basis von Vertrauen und Ehrlichkeit kann der Start einer erfolgreichen Zusammenarbeit gelingen.
Damit ist jedes Bewerbungsgespräch immer ein Balanceakt: Ihre Ausführungen sollen den Bewerber davon überzeugen, dass die Entscheidung für Ihr Unternehmen die richtige ist – aber gleichzeitig realistisch sein, damit beim Eintritt ins Unternehmen das böse Erwachen folgt.
Ein gut ausgebildeter, informierter, empathischer Recruiter kann somit das Unternehmen authentisch und attraktiv präsentieren und so die besten Kandidatinnen und Kandidaten für das eigene Unternehmen gewinnen.
Bewerbungsgespräche: Wir unterstützen Sie gerne!
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Bildquelle: Bild von prostooleh auf Freepik
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